Rhythmus

Rhythmus

Alles Leben ist Rhythmus.
Ein Rhythmus ist ein immer wiederkehrendes Muster.

Welchen physiologischen Prozessen unterliegen wir?

In unserem Körper finden in regelmäßigen Rhythmen Auf- und Abbauprozesse statt. Zellen sterben und neue Zellen entstehen. Dabei haben die Körperzellen nicht einen gleichen Erneuerungsrhythmus.

Es erneuert sich die
  • Darmschleimhaut alle 5 Tage
  • Haut alle 14 Tage
  • roten Blutkörperchen alle 120 Tage
  • Leber alle 12-18 Monate
  • Knochen ca. alle 10 Jahre und
  • unser Hirn entspricht laut den Forschern unserem Lebensalter.

Neben den zuvor genannten Rhythmen der Auf- und Abbauprozesse, kennt jeder z.B. den Herzschlag mit einem der jeweiligen Situation angepassten Rhythmus. Ist dieser Rhythmus aus dem Takt geraten, so sprechen wir von Herzrhythmusstörungen.
Allgemein weniger bekannt ist der Cranialpuls; es ist eine rhythmische Pulsierung der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit und er ist im Rhythmus vom Herz-Kreislaufsystem getrennt.
Ein weiterer lebensnotwendiger Rhythmus des Körpers ist die Atmung.
Jeder Einatmung folgt die Ausatmung und umgekehrt.

Wir stellen also fest, dass sich ein Rhythmus immer aus entgegen gesetzten Prozessen zusammensetzen:

Einatmung – Ausatmung,
Aufbau – Abbau,
Anspannung – Entspannung
etc.

Neben den inneren wiederkehrenden Mustern unterliegen wir auch äußeren wiederkehrenden Mustern, die uns von der Natur vorgegeben werden.

Unsere äußeren Rhythmen werden primär durch den Sonnenverlauf und somit durch das Licht und die Temperatur geprägt.

Es ist der
  • Tagesrhythmus (Morgen, Mittag, Abend und Nacht)
  • Jahresrhythmus (Frühling, Sommer, Herbst und Winter)
  • Temperaturrhythmus (der Sommer mit Hitze, der Winter mit Kälte und die Übergangszeiten Frühjahr und Herbst mit Wechsel zw. Kälte und Hitze)
Die für uns aus dem Sonnenverlauf resultierenden Rhythmen sind der
  • Schlaf-/Wachrhythmus orientiert am Tageszeiten- und Jahreszeiten-Rhythmus (bei einigen Säugetieren noch mit Winterschlaf verbunden)
  • Ernährungsrhythmus (Frühstück, Mittagessen, Abendessen) orientiert am Tageszeiten- und Jahreszeitenrhythmus
  • Temperaturrhythmus ist
    im Sommer idealerweise wärmeadaptiert/-angepasst an die Hitze und
    im Winter idealerweise kälteadaptiert/-angepasst an die Kälte
  • Lichtrhythmus orientiert an die verschiedenen Lichtverhältnisse die wechseln – je nach Sonnenstand, Jahreszeiten und den Tageszeiten

Der Mensch ist dem Sonnenverlauf seit Beginn der Zeit ausgesetzt und hat sein komplexes Körpersystem auf das Feinste an diese Rhythmen angepasst.
Nahrungsmittel, Licht und Temperaturen bilden zusammen ein komplexes System an dem sich unser Hormon- und Nervensystem seit etwa 2 Millionen Jahren ausrichtet.