Mitochondrien

Mitochondrien

Was sind Mitochondrien?

Mitochondrien sind die Kraftwerke in unseren Zellen. Je nach Zellart sind 1.500-5.000 Mitochondrien in der Zelle enthalten. Die weibliche Eizelle enthält bis zu 200.000 Mitochondrien, die männliche Samenzelle nur 1 – im Schwanz der Samenzelle für den Antrieb, denn nur die schnellste Samenzelle siegt im Kampf mit dem Kollegen. Insofern ist klar, dass das Baby zu 100% die Mitochondrien von der Mutter erbt.

Um zu erfahren, um was es sich bei den Mitochondrien handelt, gehen wir Milliarden Jahre zurück in die Zeit der Einzeller auf diesem Planeten.
Aus einer damaligen Fusion von 2 Einzellern mit verschiedenen Stoffwechselarten und unterschiedlichen Lebensraumbedingungen, entwickelte sich eine neue Einzellerform, welche je nach äußerer Notwendigkeit zwischen den Stoffwechselbedingungen der beiden Urzellen hin- und herwechseln konnte.
Die Urzelle „Archaea“, welche ohne Sauerstoff und ohne Licht auch heute noch in den tiefen der Meere vom Gärungsstoffwechsel lebt und der zweiten Zellform „Bakteria“, die mit einem Stoffwechsel ausgestattet ist, der mit Licht und Sauerstoff funktioniert.
Die durch die Fusion neu entstandene Zelle konnte nun je nach Notwendigkeit zwischen den beiden Stoffwechselarten hin- und herwechseln.
Aus der aufgenommenen Zelle „Bakteria“ haben sich die Mitochondrien entwickelt.
Dieses Ereignis ermöglichte später die Bildung von mehrzelligen Lebenwesen, bis hin zum Menschen.

Kurz zusammengefasst…

Zellen sind evolutionsbiologisch entstanden:
  • aus der Archaea und der Bakteria
    Archaea = aufnehmende Zelle (Gärungsstoffwechsel)
    Bakteria = aufgenommene Zelle
    (Sauerstoffwechsel mit dem Einfluss von Licht)
  • dadurch hat jede Zelle 2 versch. Stoffwechsel = Hybridstoffwechsel
    mit 2 unterschiedliche Programmierungen
  • A-Genom = Gärung ohne Sauerstoff
    für die Zellteilung = Energiebildung gering
  • B-Genom = Sauerstoffwechsel
    differenzierte Zellleistung mit deutlich mehr Energie durch Sauerstoffnutzung, jedoch Gefahr der Oxidation
    Toxine: Entgiftung nötig
  • das Genmaterial der beiden Urzellen ist nicht vermischt
  • A+B-Genom befinden sich im neugebildeten Zellkern
    (60% A-Genom, 40% B-Genom)
  • aus dem Bakteria sind die Mitochondrien entstanden
In den Mitochondrien findet unsere Energiegewinnung statt
  • 90-95% des aufgenommenen Sauerstoffes wird von den Mitochondrien gebraucht/verbraucht
  • unser tgl. Leben findet überwiegend im Sauerstoffwechsel der Zellen statt
  • teilt sich eine Zelle wechselt sie zum energieärmeren Gärungsstoffwechsel

Mit Zunahme von Burnout und anderen Erschöpfungserkrankungen und mit fortschreitender Forschung geraten die Mitochondrien immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses.

Mitochondriopathie

Mitochondriopathien (=Erkrankungen der Mitochondrien) unterteilt man in vererbte und erworbene Mitochondriopathie.
Die erworbene Form entsteht aufgrund von Umwelteinflüssen und Lebensstil.
Diese Form der Erkrankung nimmt immer mehr zu.

Umso wichtiger sind Maßnahmen zur Stärkung der Mitochondrien, sei es vorbeugend oder therapeutisch eingesetzt.

Was schadet unseren Mitochondrien?

  • Toxine, Umweltgifte, Schwermetalle
  • nicht natürliche elektromagnetische Felder
  • Antibiose (unsere Mitochondrien sind aus der Ur-Bakterie entstanden und insofern empfindlich gegenüber Antibiotika)
  • Vitalstoffmangel zB benötigen die Mitochondrien für die Umwandlung von ADP (Adenosindiphosphat) ind ATP (Adenintriphosphat) Magnesium
  • Schlafmangel (nachts findet die Regeneration statt)
  • Bewegungsmangel
  • Licht und Sauerstoffmangel
  • Lichtfehlsteuerung
  • u.v.m.

Was hilft unseren Mitochondrien?

Bewegung

  • regelmäßige, moderate Bewegung,
  • ins Schwitzen kommen
    jedoch kein Leistungssport
  • „Sitzen ist das neue Rauchen“

Toxine reduzieren

  • Bio essen
  • gebrauchte Dinge nutzen (Kleidung, Möbel, Autos) die schon „ausgedünstet“ haben
  • Plastikflaschen, Plastikverpackung von Lebensmitteln meiden
  • Kleidung vor dem ersten Tragen waschen
  • Kosmetik, Reinigungsmittel etc. reduzieren auf ein Minimum
  • Medikamente auf notwendiges Minimum reduzieren

Ernährung

  • meiden:
    • hohe glyk. Last und schnell verwertbare Kohlenhydrate
  • integrieren:
    • low carb
    • Frischkost
    • Rohkost
    • milchsauer vergorenes Gemüse
    • naturbelassene native Fette
    • viel Wasser (artesische Quelle oder gefiltertes Wasser aus Glasflasche)
    • Hungern ist Therapie – Stichwort Intermittierendes Fasten
      Achtung! nicht für jeden geeignet!

Mikronährstoffe auffüllen

  • Mikronährstoffe aus natürlicher Basis, nur das Gesamtspiel der Mikronährstoffe gemäß der Natur ünterstützt uns (Bioflavonoide)
  • chem. Mikronährstoffe in isolierter Form meiden bzw. nur nach Nachweis eines eindeutigen Mangels zusammen mit einem sachkundigen Therapeuten nehmen
  • keine Mittel vom Discounter (häufig inkl. vieler unnötiger Füllstoffe)
  • Vitamin D auffüllen
  • Omega-3-Fettsäuren maritimer Herkunft zuführen
    (EPA und DHA aus Fischöl)
  • Omega-6-Fettsäuren reduzieren
  • Antioxidantien nehmen

Stressreduzierung durch

  • Entspannung, Meditation
  • Spaziergänge in der Natur
  • lesen eines den Geist und die Seele nährendes Buch
  • Musik hören
  • Entspannungsbad nehmen
  • Tee trinken
  • regelmäßige Entspannungsrituale einführen und beibehalten

Licht

  • geschädigte Mitos produzieren mehr Sauerstoffradikale
  • durch künstliches Licht ufert die Reaktion aus
  • durch den gezielten Einsatz von Licht kann den Schädigungen der Mitos entgegengesteuert werden und die Prod. der Sauerstoffradikale aufgrund der Schädigung geht zurück

guter Nachtschlaf

  • Licht entsprechend der Farbqualität und Tageszeit gezielt einsetzen
  • spätestens 4 Std. vor dem Schlaf künstliches blaues Licht meiden (Achtung: LED enthalten auch bei warmem Licht häufig hohe Blauanteile)
  • regelmäßiger Tagesrhythmus
  • 100% dunkler Schlafraum
  • Mittagsschlaf wenn nötig (maximal10 Minuten = Powernapping)
  • Bei regelmäßigen nächtlichen Wachzeiten zu immer gleicher Zeit: Organuhr berücksichtigen und das Organ unterstützen

Lektüre zu dem Thema

Dr. Bodo Kuklinski